Archiv der Kategorie: Amerika

Mein Flirt mit dem Vollmond

In Montezuma präsentieren sich die Ausläufer der hippen Westküste: Surfer dudes flirten mit den Wellen, ihre grazilen Fans flanieren nur in knappen Bikinis durch die Straßen des Dorfes. Halbverbrannte weil nur knapp verhüllte Quad biker rollen dem berühmten Sonnenuntergang auf Mal Pais entgegen. Die Wellen sind rauer, der Wind bläst häufiger. … Der Vollmond lockt zur Party an verwunschenen Kulissen.  Nach meinem Vollmond-Bad auf Bali bin ich bereits um 10 Jahre verjüngt, doch einmal auffrischen schadet nie. Sprachs und haut sich in die Fluten: sicher ist sicher.

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Dreamland

„Weil dir massenweise Kokosnüsse auf den Kopf fallen würden“, lautet die Antwort der Einheimischen auf meine fast verzweifelte Frage, warum ich denn zwei Drittel dieser ach so herrlichen kleinen Insel nicht ablaufen kann. In der Tat gibt es viele „Grenzzäune“ mit „Eintritt verboten“-Schildern, die meine Neugierde und meine fotografische Abenteuerlust einschränken, was ich mit hängenden Mundwinkeln zur Kenntnis nehme, denn diese kleine Insel südlich von Nicoya ist eine Augenweide: paradiesischer Strand, glasklares (und zur Abwechslung mal ruhiges) Meer, Dutzende Palmen und (wie fast überall in Costa Rica) feiner Sandstrand. Die Mundwinkel schnellen aber in die Höhe, als mich die Einheimischen aus dem Meer fischen, um mir Rehe und einen Fasan zu zeigen, der tatsächlich kamerareif ein Rad schlägt und dieses auch minutenlang zur Schau stellt. Ich klicke und klicke … und bin wieder versöhnt.

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Das Gegenteil von fad

Wenn ich eine dreiviertel Stunde den Strand rechter Hand entlang gehe, finde ich ihn, meint ein Einheimischer. Eher eineinhalb Stunden, meint ein anderer. Ich bin im verschlafenen Tambor auf der Südseite der berühmten Surfer-Halbinsel Nicoya und suche den Jesus Tree – einen Baum, der einsam und verlassen mitten im Meer gewachsen ist. Ich latsche und latsche … und weil ich sooo viele  Geschichten von „wenn du glaubst, du hast ihn gefunden, wandere ruhig weiter“ gehört habe, laufe ich an ihm vorbei. 30min. zu viel … und 30min. wieder retour. Bis zum Baum. Dann nochmals eineinhalb Stunden zum Ausgangspunkt. Vorbei an einem ursprünglichen Dorf, in dem die Einheimischen Dutzende Bananen vor den Fenstern hängen haben und Schweine es sich am schattigen Wegesrand gemütlich machen. Zumindest laufe ich auch an wunderschönen Buchten entlang und wenn immer es mir zu heiß wird, wate ich ins Meer. Buchten wechseln sich mit Dschungelabschnitten ab und weil es gar so einsam und verlassen ist, begegne ich den Tieren fast auf Tuchfühlung.

Und weil die Einheimischen „meinen“ Strandabschnitt für ein Volleyballmatch / ein Fußballspiel / eine Sportparty umgekrempelt haben, erkenne ich ihn nicht mehr und latsche unversehens ein Stück zu weit … und zur nächsten Strandparty am wunderschönen Tambor beach. Hier gibts Salsakurse, live Bands und ausgelassene Stimmung. So reicht das, was einen Vormittag füllen sollte, bis in die  Nacht hinein … so verschlafen ist Tambor dann doch nicht …

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Beautiful day

Was gibt’s Schöneres als an seinem Geburtstag dem kalten Winter zu entfliehen und sein Zelt für vier Wochen unter Palmen aufzuschlagen? Mit einem Rafting-Abenteuer am magischen Pacuare Fluss setze ich dem Ganzen noch ein Krönchen auf. Als mein Bootsteam mittendrin auch noch zum Singen anfängt, wirds fast schon ein bisschen kitschig. Happy birthday me!

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Reggae Time

Karibikflair liegt zwar schon in der Luft, seit wir in La Fortuna/Arenal die Seite gewechselt haben, doch Puerto Viejo de Talamanca fügt mit seinen filmreifen Sandbuchten ein weiteres Quantum Lebensfreude hinzu. Mit dem Beachcruiser, meinem ganglosen Leihrad, fahre ich die holprigen Küstenstraßen rauf und runter und lass mir von Einheimischen ihre Lieblingsstrände und bevorzugten Aussichtspunkte zeigen. Holprig sind übrigens fast alle Straßen hier in Costa Rica, die Ticos (kurz für Costaricaner) nennen sie schmunzelnd „free Costarican Massage“.

Mein Highlight: Das Jaguar Rescue Center, das wider Erwarten doch drei Jaguarbabies beherbergt. Und zusätzlich viele Faultiere, Babyfaultiere, Affen, Schlangen, einen grantigen Pelikan und noch ganz viele weitere Tiere … Während meiner zweistündigen Führung erfahre ich, dass Eliot aus Tortuguero doch keine Faultiere riechen kann, da diese völlig geruchlos sind, was sie besser vor Raubtieren schützt. Unser Guide muss es ja wissen, schließlich hat sie ihre Dissertation über Faultiere geschrieben. Da sie bereits seit acht Jahren im Rescue Center arbeitet, kennt sie alle Geschichten aller Tiere, die in den letzten Jahren hier gesund gepflegt wurden. Sie zeigt auf einen Affen und erklärt, dass er sich gemerkt hat, wie die Pfleger die Affengehegetüre versperren. So hat er alle Tiere der umliegenden Gehege befreit und sich anschließend selbst wieder eingeschlossen. Frei nach dem Motto: „Iiiich wars niiiiiiicht.“

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Durch die Mangroven und retour

In Tortuguero lernen wir die Tico-Zeit kennen und die heißt nicht nur „man beginnt mit Verspätung“ sondern auch „das Ende lässt auf sich warten“, was mich als Tourist nicht wirklich juckt. An ersteres hab ich mich längst in Asien gewöhnt und zweiteres ist eine Draufgabe bei vielen gebuchten Touren. Und so dauert unser Bootsausflug durch den Tortuguero statt der geplanten 2h glatt doppelt so lange. Elvis ist ein lustiger Kauz. Der Fischerjunge übt sich als Märchenerzähler wenn er lang und breit von Fauna, Flora, Land und Leuten erzählt. Hinterher erfahren wir dass kaum etwas davon stimmt. Unterhaltungswert hats dennoch und er bringt uns immer wieder zum Schmunzeln. Ganz anders wirds mir als er einen Kaimanen, der so gut versteckt ist, dass wir ihn nicht sehen, mit seinem Paddel kitzelt, sodass das liebe Vieh just 20cm von mir entfernt auftaucht. … Ich überlebe die Annäherung und rudere zurück. Von neun Personen legen in den vier Stunden nur drei Hand ans Ruder, einer davon ist der Fischerjunge, die anderen beiden sind zwei Frauen. Zum Glück tauscht bei der Rückfahrt jemand mit mir Platz, so kann ich beide Körperhälften trainieren …

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Der Sarapiqui

Auch im Sarapiqui Regenwald hat die Hitze zugeschlagen – die Tierchen bleiben lieber im relativ kühlen Bau als vor unserer Nase herumzuturnen. Vielleicht sind wir auch nur zu laut und zu schnell unterwegs – meint (wohl nicht zu unrecht) unser Guide. Wir  sehen zumindest Dutzende bunte Vögel (Faszinationslimit (mit Ausnahme der Tukane und Pelikane) erreicht!), einen Kaimanen und zwei Schlangen. Eine davon giftig aber weil sie so winzig ist kann sie mir nicht allzuviel anhaben. Was wir an Tieren verpassen wird durch den  dichten Wald mit seinen wuchernden, verschlungenen Bäumen, den reißenden Fluss, den Ausblick vom Balkon der Lodge und vom dunkelblauen, grell leuchtenden Sternenhimmel wettgemacht.

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Das Paradies für fast jeden

In La Fortuna kommen alle auf ihre Kosten: Wanderer, Sonnenanbeter, Adrenalinjunkies, Naturliebhaber,  Tiernarren, Thermen-Nixen … Man könnte sich mehrere Wochen mal der einen, mal der anderen Aktivität widmen und nebenbei ganz viele Tierbekanntschaften schließen. … Eigentlich will ich hier gar nicht weg, doch der Regenwald ruft. Und so reise ich – den Wanderdurst, die Badelust, die Schaulust halbwegs gestillt und mit Millionen neuen Eindrücken im Herzen – weiter gen Sarapiqui. Ach ja, einer großen Boa sind wir auch über den Weg gelaufen. Die hat sich zwar friedlich gegeben, doch tarnen und täuschen ist wohl in der Tierwelt erstes Gebot, drum haben wir einen Umweg gemacht und sind nicht unter dem Baum durchgelaufen, auf den sie sich so grazil hochgeschlängelt hat.

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The big heat

Hitzewelle in Monteverde! Die Tiere im Cloud Forest haben schon seit 5 Tagen keinen Regen mehr gesehen. In einem Wald, in dem es über 350 Tage im Jahr nass ist, versuchen nun alle, am Leben zu bleiben. Was für Fauna und Flora fatal ist, bereitet uns einen einzigartigen Blick auf den (normalerweise konstant in Nebel gehüllten) Vulkan Arenal. Auch beim anschließenden Ziplining (mein erstes Mal) über die Dschungel haben wir einen atemberaubenden Vogelblick, der mir den Mund offen stehen lässt.

Um auch wirklich alles und jeden gesehen zu haben, wandern wir auch zeitig in der Früh und spätabends durch die Wälder – so entkommen uns die Tierchen weder bei der Morgentoilette noch beim Abendessen und wir sind mittlerweile mit fast allen auf du und du.

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Bye bye winter

Ich schwimme entlang des Manuel Antonio Strandes in Costa Rica und kann zwei Dinge kaum fassen: Dass der Pazifik hier Badewannentemperatur hat und dass ich dem Winter schon wieder ein Schnippchen geschlagen habe.

Vor ein paar Tagen habe ich meine vierwöchige Auszeit mit einem Strandtag auf Quepos Beach gestartet. Mittlerweile habe ich den Manuel Antonio Nationalpark erkundet und Bekanntschaft mit Faultieren, Affen, Leguanen und vielen weiteren Einheimischen gemacht. … Während meine Landesgenossen frieren muss ich aufpassen hier, so nahe am Äquator, keinen Sonnenbrand zu kriegen.  Life is good!

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