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Nix mit Zickzack

Der Typ von greendiscoveryadventures krümmt sich vor Lachen. „Das kann ich nicht auf die Quittung schreiben.“ Oh, doch. Nach der Zickzack-Bootstour am Lake District weiß ich wies um meine Paddeltechnik steht. Deshalb möchte ich unbedingt mit einem Guide im Kayak den Strömungen des Nam Song Flusses trotzen und lass mir das Versprechen sicherheitshalber auf die Buchung notieren. „Du machst die Tour eh mit Südkoreanern, die sind völlig planlos, wenns ums Kayaken geht.“ Und wie! Die ersten kentern schon nach 5min. Vorsorglich haben die guides die koreanischen Brillen mit Plastikbändern fixiert, während ich ihnen die geborgten drybags richtig zugemacht habe.

Nun gleiten wir zwischen den Karstbergen hindurch und ich lass mich endlich in die Paddeltechnik einweihen. Immer wieder machen wir Halt … um durch Kalksteinhöhlen zu waten, unser Barbecue am selbst entzündeten Feuer zu braten, eine Mulberry Farm zu erkunden … Damit die klatschnassen Koreaner sich gemütlich erwärmen können lassen wir das Abenteuer an einer Uferbar ausklingen. Doch davor paddle ich noch ein strömungsfreies Stückchen alleine. Es sind schließlich die kleinen Erfolge, die zählen. … alle Vang Vieng-Fotos

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Das Radrennen

„Meine Güte“, mein Vermieter schlägt die Hände zusammen als ich ihm erkläre, dass ich Vang Viengs Grotten mit dem Fahrrad erkunden und anschließend in der Blauen Lagune baden möchte. „14km Buckelpiste bei der Hitze! Nimm wenigstens ein Mountainbike.“ Gesagt, getan. Mangels Radschloss krieg ich ein 2kg Vorhängeschloss um den Sattel geschmissen. Ich düse los, muss aber einen Boxenstopp bei einem Laoten einlegen, der mir den Sattel nach oben stellt. „Wie viel hast denn für dieses Kinderfahrrad bezahlt?“ lacht er. „Dreh um und hol dir ein anderes.“ Nix da, mein kleines Rad und ich scharren in den Startlöchern. …Rüttelrüttelschüttel! Wie in Island als Daniel irgendwann angemerkt hat: „Musst du jedes Loch mit dem Autoreifen treffen?“ Ich radle und radle und überhole eine Gruppe aussie boys: “ Cute bike,“ rufen sie mir zu, und „wir folgen dir.“ Mit den aussie Boys im Gnack schaff ich den Weg in 40 statt der prognostizierten 60 min.

Angekommen rutsche ich erstmals in der Grotte hin und her, bis ich auf andere Touristen treffe, die auch nicht weiterwissen. Wir beratschlagen wies vorangeht. Als sie hören dass ich aus Österreich komme, muss ich vorauskraxln. Wir finden zwar keinen Grottensee, doch wieder raus und jetzt fängt der Spaß an. Wir springen in den Teich, schwimmen, schmeißen uns von der Leine … Irgendwann muss ich wieder zurückradeln. „Girl, du bist ein richtiger Backpacker“, ruft der Koreaner, der mir die letzte Stunde die Ohren vollgequatscht hat. Wie? Was? Ach so, ich hab mein verschwitztes Shirt über den nassen Badeanzug geworfen und bin in die dreckige Wanderhose geschlüpft, auf der ich zuvor mangels Handtuch gesessen bin, also alles gatschig. Für die Schotterpiste wirds wohl reichen. … Am Heimweg liefere ich mir ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit zwei laotischen Kindern. Bergab zischen sie an mir vorbei und bergauf hol ich sie wieder ein. Mit einer Koordinationsaufgabe für mich. Denn die Schnur die sie nach sich ziehen will ich nicht überfahren, sonst strangulier ich noch den Hahn, den sie am Schoss halten. Nicht, dass der abends noch in meiner Reissuppe landet.

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