Archiv der Kategorie: Dies und das

Die Eisprinzessin

Vor einem Jahr bin ich grad aus Thailand/Laos/Myanmar heimgekehrt, vor zwei Jahren aus Kenia/Tansania und vor drei Jahren hatte ich überhaupt ein Auszeitjahr. Heuer sitz ich in der Heimat und blase Trübsal. Das Langzeit-Urlaubsverbot meiner Chefin zeigt also volle Wirkung. Um mich etwas von „in Asien wärs grad heißer“ und „Mittelamerika muss noch erkundet werden“ abzulenken, bastle ich mir eine Liste und zieh mich an den Ohren, um diese auch wirklich voll auszuschöpfen. Und siehe da, der Winter macht doch Spaß!

  • 1 mini und 1/2 Schneemann gebaut
  • 2 Schneeballschlachten mitgemacht
  • Gefühlte 50 x Finnische Sauna
  • 14 eiskalte Winterspaziergänge
  • 1 x Eislaufen am See
  • 0 x Langlaufen
  • 0 x Sackl gerutscht
  • 2 x Schnee geschaufelt
  • 1 Schneeengel gemacht
    … and counting …

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Helping hands

Letzten Winter hab ich verkündet, den Advent aus Herzschmerzgründen ausfallen zu lassen. Mein Vater hat mir als Antwort ein Weihnachtsbäumchen gebastelt. Heuer hat er mit einem selbstgeschnitzten Engel eins draufgesetzt. Wer kann da widerstehn? … Frohe Weihnachten!!!! God bless us, every one.

 

 

Fallstudie

Träume erfüllen sich manchmal Schritt für Schritt. Und weil mir beim Gedanken am Sprung von ganz oben etwas flau im Magen wird, hab ich mich mal von der TU Wien anzurren und den Plumpser simulieren lassen. Ins Leere springen muss man dennoch und die Studenten haben auch für alles gesorgt: Sturm, Regen und sonstige (Wetter)Kapriolen wurden mit großem Grinser nachgemacht. Und weils gar nicht so schlimm war, kann ich mich mit dem richtigen Plumpser nun besser anfreunden.

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Versteckspiel

Man muss die Feste feiern wie sie fallen. Auch an einem Freitagvormittag. Eine Sonnenfinsternis kommt schließlich nicht alle Tage. Deshalb steh ich mit Claus und Marcela am Dach der Urania und lass mir abwechselnd die Teleskope erklären, von Werner Gruber die selbst entworfene Gucklochkamera vorführen und schaueschaueschaue immer wieder durch meine selbstgebastelte Finsternisbrille. Dass „irgendwer“ vergessen hat, die Batterien meiner Kamera aufzuladen und sie just zur vollen Finsternis „njet“ sagt, lassen wir mal links liegen. Die schönsten Erinnerungen bewahrt man sowieso im Herzen auf.

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Schattensprünge

„Ich kann nicht“ war gestern. Heute steh ich auf 2 Kufen und gleite die Eisfläche entlang. Wurscht, dass ich das Bremsen noch nicht kann und mein Glück, dass Marcela eineinhalb Stunden brav ihre Hand herborgt. Die Sonne lacht und sogar die Kinder weichen mir aus. Egal egal, ich bin stolz auf mich, denn: Nach mindestens 4 Jahren fahre ich das 1. Mal wieder Schlittschuh!! Juhu!!

Eislaufen beim Wiener Eislaufverein
Eislaufen beim Wiener Eislaufverein

Brav gewesen?

Blonde Mädchen laufen vermehrt Gefahr, vom Krampus verdroschen zu werden, wird gemunkelt. Ich stehe mit zig anderen auf der Straße und warte aufs Krampustreiben. Immer, wenn die Glocken und Schreie ertönen oder wir ein Fell sehen, flüchten wir ins Haus. Ich bin bei Brigitte in Villach und feiere meine erste richtige Krampusnacht. Und habe Angst. Die man mir wohl ansieht, denn die Männer ziehen mich ständig auf. Im Endeffekt ists nicht so schlimm. Ich krieg zwar mit der Rute ein paar geknallt, dafür darf ich mit Krampussen fürs Foto posieren. Doch davor kommt noch der Nikolo ins Haus und es werden Berge an roten Sackerln verteilt. Danach biegt sich der Tisch mit hausgemachten Kärntner Kasnudln und Hauswürstln. Das Haus ist bummvoll mit fröhlichen Gesichtern und es wird gefeiert, getrunken und gespielt bis in die frühen Morgenstunden. Eigentlich wie Weihnachten. Am nächsten Tag gibts eine einfache Rechnung: Wer bis Mittag mützt, verschläft den morgendlichen Kater. … Die Fotos gibts auch in meinem Online-Album

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Schaumparty

Gesalzene 1,60 Euro kostet ein Waschgang im Studentenheim. Magere 10 Cent im Waschraum meiner neuen Wohnung.  Demnach ist das Erste, was mich ins neue Heim begleitet,  meine Schmutzwäsche. Nachdem ich die Mathematik der neuen Waschküche (Maschine 1 = beide Waschmaschinen, Maschine 2 = alle Trockner) verstanden habe, geht’s auch schon los!

In der nächsten Streichpause hüpf ich runter, um meine sauberen Teile abzuholen. Doch als ich die Türe zur Waschküche öffne, strömt mir  Schaum entgegen. Merde!! Der ganze Waschraum steht unter Schaum. Ich hab wohl während des Versuchs, die Waschmaschine zu starten, einmal zu oft Waschmittel ins Gerät geleert. Zum Glück liegen hier schon allerhand Fetzen herum – bin wohl nicht die Erste, der dieses Missgeschick widerfährt. Eins, zwei , drei und der Spuk ist vorbei.

Als ich am Abend die unzähligen IKEA-Kartons zum Altpapier schleppe, passiere ich im Stiegenhaus eine Dame mittleren Alters, die vor lauter Aufregung einen hochroten Kopf hat. „Irgend so ein Teufel hat die Kuscheltücher meiner Kitty entehrt“, brüllt sie. „Wie soll die arme Kitty nun einschlafen, wenn alles nass ist?“ Ich schleiche an ihr vorbei: Offiziell bin ich ja noch gar nicht eingezogen. Ich hab ja auch noch gar nichts (naja, fast nichts) übersiedelt.  Mich kennt niemand. Und auf frischer Tat ertappt hat mich zum Glück auch niemand. … Naja dann, auf gute Nachbarschaft!

Farbenspiel

Eigentlich könnte ich noch ein paar Monate in den Incoming-Heimen herumfeiern. Doch mein schlafloses Lotterleben wird demnächst durch eine kleine, feine Wohnung in Parknähe ersetzt. Zum Glück schuften neben mir auch viele Helferleins!! Weil – wie wir nun rausfinden –hier auch fast alles auseinanderfällt, was wir angreifen: Türen dürften schon seit Jahren nicht mehr geschlossen haben, eine wacklige „Holzkonstruktion“ zur Abtrennung von Küche und Rest entpuppt sich als zwei bloße Spanplatten, die Elektronik des Dimmers ist fast restlos verschmort und sogar der Duschkopf wird nur noch mit einem verrosteten Draht zusammengehalten. Und so malen und reparieren wir statt der erhofften zwei Tage eine knappe Woche. Uff. Und weil ich mir hoch und heilig versprochen habe, dieses Semester auch tatsächlich bei allen Vorlesungen und Tutorien anwesend zu sein, laufe ich abends auch noch auf die Uni.

Am Dienstag in Culture sitzt der übliche brav mitarbeitende Student neben mir. „Du, da hast was im Haar“, sagt er, und: „Iiiiiiiiiii.“ – Ich wehre mich gegen seinen Reflex, mir die Farbe auf seinen Händen in die Jeans zu wischen und zerre ihn zum Säubern auf die Toilette. Weil die Seifenspender wie üblich leer sind, muss auch noch mein teures l’occitane-Duschgel herhalten, das ich noch vom Fittie in der Tasche trage. Letztendlich krieg ich ihn sauber, aber er schmollt und schmollt. Deshalb lade ich ihn nach der Vorlesung auf einen schnellen Campus-Kaffee ein. Irgendwann taut er auf und erzählt mir, dass er die Language 2-Prüfung, die ich unbedingt am Ende des Semesters schaffen will, schon hinter sich hat. Vielleicht geniert er sich ein bisschen über seine vorherige Reaktion, denn er verspricht mir tatsächlich, ein paar Lernsachen auf die Dropbox zu stellen. Juhuuuuuuu!! Ist doch wieder mal der „Richtige“ pickn bliebn.