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Von Menschen und Göttern

Ketut, der Fischer aus Padang Bai, fährt uns nach Sanur. Nach 2-tägigen Preisverhandlungen am White Sand Beach, bei denen wir gefeilscht und gelacht und zuweilen sogar die Angebote tanzend artikuliert haben, sind wir doch auf einen gemeinsamen Nenner gekommen. Ketut ist ein Plappermäulchen und so haben wir während der Fahrt viel über die balinesischen Kultur erfahren. Wir wissen nun auch alles über die drei Arten von Karma, die mit ein Grund sind, warum die balinesischen Hinduisten so lieb und nett sind.

Nach einstündiger Fahrt sind wir ganz oooohhhmmmmmm von der beruhigenden balinesischen Musik und erkunden die Stadt. Sanur liegt im Südosten der Insel mit einem seeeeeehr langen Sandstrand und ist – wie wir sehen – bei pensionierten Pauschaltouristen beliebt und ziemlich zugepflastert mit Hotels. Schlagzeilen machte jener große Hotelklotz, der in den 60-er Jahren Anstoß für heftige Diskussionen über Bauvorschriften gegeben hat. Seitdem darf kein Gebäude höher sein als eine Palme.

Derselbe Bauklotz war Jahre später wieder in den Medien. Es brennt, es brennt! Ein ganzer Flügel ist abgebrannt. Doch inmitten des verkohlten Chaos ist ein einziges Zimmer komplett heil geblieben, obwohl alles daneben, darunter und darüber verwüstet wurde. Das kann wohl nicht mit rechten Dingen zugehen! Die Balinesen sind überzeugt, dass in diesem Zimmer eine Meeresgöttin wohnt. Seitdem wird das Zimmer nicht an Irdische vermietet. Doch wird täglich Frühstück gebracht und regelmäßig geputzt.

Nach  wochenlanger asiatischer Kost haben wir genug von Reis und Nudeln und besuchen Massimo, einen waschechten Italiener, der mit seiner Pizzeria ein Stück Italien ins Land geholt hat. Von seinen Pizzen werden wir noch sehr lange träumen. … Fotos