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Fahrtenspiel

Übermüdet vom ausgelassenen Valenciatag-Feiern steig ich Sonntagmorgen in den Schnellzug nach Madrid … und hüpfe bei meiner Ankunft in Atocha estación nicht in den Zug, der mich ins Stadtzentrum bringt, sondern in einen, der nach Murcia fährt. Sh*t!

Der Junge mit dem Getränkewagen lässt gleich alles fallen und rennt zum Schaffner. Der siehts gelassen, lässt mich einmal tief durchartmen, entschuldigt sich, dass er den Schnellzug nicht im allernächsten Bahnhof stoppen kann sondern dass ich die Stunde bis zur nächstgrößeren Stadt mitfahren muss. Von Fahrgeld will er nichts wissen, räumt mir stattdessen einen Sitzplatz frei, besorgt mir eine Flasche Wasser und ruft im nächsten Bahnhof an, um mich anzukündigen – und sicherzustellen, dass ich für meine Rückfahrkarte nach Madrid sicher nicht zahlen werde.

Beim Aussteigen winken mir Schaffner und Kellner noch einmal zu. Ihr Kollege am stopover Bahnhof drückt mir eine Gratisfahrkarte in die Hand. Die eine Stunde bis zur Abfahrt meines Zuges verbringe ich unterm Sonnenschirm des unglaublich guten tapas Ladens  nebenan und wundere mich, ob das die ÖBB auch so sanftmütig hingekriegt hätten …

Auweia!

Ja, der Zwischenfall mit dem Rochen … Bin ich doch glatt beim Sonnenuntergangs-Hüpfen im Meer auf einen draufgesprungen. Wie das liebe Vieh es verkraftet hat, weiß ich nicht. Ich selbst hab eine Stunde lang mit den Tränen gekämpft. Das hat mir von den vorbeiflanierenden Passanten ein Pflaster, einen (angelutschten) Lolli und eine Kugel Eis eingebracht. … Im Nachhinein ist alles halb so schlimm und ich wundere mich, was ich nicht noch alles bekommen hätte, wenn ich länger auf der Strandpromenade geblieben wäre …

L'Oceanogràfic, Valencia/Spanien

 

Den Sommer verlängern …

Valencia zeigt mir, dass es völlig unnötig war, den Windbreaker und so viele Socken einzupacken. Bei sonnigen 26 bis 30 Grad trage ich kaum was anderes als Shorts, Shirts, Flipflops und Bikini und ab dem (späten) Nachmittag findet man mich sowieso nur noch am Strand bzw. im Meer herumhüpfend.

Und weil ich just rund um den großen Valencia-Tag gekommen bin, tausche ich den Schlaf gegen Gratis-Konzerte, Folkloretänze und nächtliches Markttreiben ein. Am Wochenende schlürfe ich agua de Valencia, vor dem mich die hostel-Rezeptionistin gleich am ersten Abend gewarnt hat, esse Paella Valenciana und schaue eines der mächtigsten Feuerwerke, das ich je gesehen habe … Ich könnte den ganzen Oktober so verbringen porque me gusta mucho. 🙂

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