Archiv der Kategorie: Vereinigtes Königreich (UK)

Summerfeeling auch in Cambridge

Auch die süße Studentenstadt zeigt sich supersonnig – alle picknicken im Gras oder probieren sich am „punting“ (Stechkahn fahren), sitzen auf den Brücken oder dösen in den Innenhöfen der Colleges … hunderte Fahrräder hängen an den Brücken oder den College-Zäunen … Dutzende Bachelor- und Masterabsolventen feiern ausgelassen ihre Diplome: wenn das nicht ansteckend ist, was dann?

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Sommer, Sonne, Sonnenschein … kann das Schottland sein?

Wer hätt sichs gedacht? Supersonnige 25 Grad in Schottlands Hauptstadt und nicht nur die Schotten sind aus dem Häuschen. Alle baden in Seen, Teichen, Tümpeln, Springbrunnen … und/oder picknicken im Grünen. Die Wiesen sind voller Picknickdecken, Gelächter überall … wir lassen uns von der Sommerlaune anstecken und träumen am Arthur’s seat, feiern den Sonnenuntergang mit Blick auf die „Winkelgasse“ und schunkeln zu Dudelsack-Livemusik in den pubs … so nutzen wir die Gunst der Stunde, denn Sommerflair im ach-so-kalten, nassen, windigen Schottland gibts schließlich nicht alle Tage …

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Die Gatschtreterin

„Pack die Stiefel ein“, hat mir Iris letzte Nacht noch getextet. Zum Glück. Ich bin – wieder mal – in Greater London und versinke im Gatsch. Auf die Frage, ob ich meine leichte Winterjacke einpacken soll, hat sie mit „Regenjacke reicht“ geantwortet. Im Laufe der Woche stelle ich aber ernsthaft – und fröstelnd – infrage, ob ich überhaupt noch jemanden um Kleidungs-Rat fragen kann, der bereits seit zehn Jahren in London lebt.

Ein anderes Kapitel sind meine Schuhe. Wer einmal mit Sneakers im Gatsch versunken ist, sträubt sich davor. Meine Stiefeletten retten mir zwar die Wurschtigkeit, im moorigen Umland umherzurutschen, doch was gäbe ich jetzt für massive britische Gummistiefel … die daheim im Kasten vermodern da kaum das Wetter dazu herrscht bzw. sind sie umständlich an- und auszuziehen. … Aber hier  wären sie fast schon unverzichtbar.  Vielleicht sollt ich meinen Harry Potter Zauberstab schwingen … Ummm, ich glaub, ich brauch einen Auffrischungskurs in Hogwarts

 

Rainy Days

Es war wohl sehr optimistisch, mit den Sneakers in den Speckgürtel Londons zu reisen. Gummistiefel wären bei sieben Tagen Schmuddelwetter angenehmer gewesen. Doch nur echte Haudegen lassen sich nicht vom Nieselregen abschrecken und gehen unerschrocken im Gatsch spazieren. Denn neben charmanten Geschichtenerzählern, deftigem Essen und einem alten brickstone Herrenhaus, in dem es spukt, gehören Frischluft und die schöne Landschaft Großbritanniens zu den Ingredienzen, die mir eine nette Auszeit von der hektischen Vorweihnachtszeit bescheren. … Die Stewardessen haben dennoch keine Freunde mit meinen vergatschten Schuhen. Da müssen sie wohl durch. Auch ich muss mich mit ihren schlechten Launen herumschlagen. Ist wohl eine lose-lose-situation.

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My messy divorce

„You’re divorcing London“, sagte der Brite im Flugzeug neben mir. Soeben hatte ich ihm erklärt, dass es mir mit gefühlten 100 London-Besuchen nun reiche und ich sogar soweit gegangen sei, meine jahrelange Oyster card aufzulösen. Viele Städte warten noch darauf, von mir erkundet zu werden und London kenn ich an manchen Ecken doch schon in- und auswendig. … Das war vor ein paar Wochen. Mittlerweile ist der nächste London-Flug gebucht und ich trauere meiner Oyster card nach.  Alte Liebe rostet halt nicht.

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Down by the Riverside

Jetzt könnte ich einen cheesecake vertragen, aber Schokolade tuts auch. Ich stehe mit Iris im Whole Foods und wir kaufen für die nächsten Tage ein: Sie super healthy as usual, ich auch as usual (Schokolade usw.). Deshalb gibt’s auch 2 Einkaufstaschen. Nicht dass sich Iris noch vergreift. Oder Gesundheitspolizei spielt und den einen oder anderen treat zurücklegt. … Wir schleppen die Einkäufe heim und ich knabbere an einem Schokoriegel. Wohlverdient, weil wir nämlich DEN GANZEN TAG spazieren waren, über Hampstead nach Camden und dort den Kanal entlang bis nach St. John’s Wood. 

Fein wars, und ruhig und so gar nicht wie mitten in einer Großstadt. Und Iris hat auch nach dem 30. „Stopp! Foto!“ die Nerven bewahrt. Liegt wohl am gesunden Essen. Vielleicht auch an unserer Sommerlaune. Bunt wars und stimmungsvoll und die Leute schipperten fröhlich vorbei oder töpferten am Ufer Blümchen um oder saßen am Kanal und tratschten.

Und als wir gar nicht mehr zu Fuß laufen konnten, haben wir irgendwann die gemächliche Underground genommen. Aber die darf ja langsam reisen, ist schließlich die älteste der Welt. 
P.S.: Die Fotos gibt’s auch hier.

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Einmal Sixties und zurück

Auch ich darf hier mal ein bisserl den Verkehr aufhalten. Schließlich bin ich auch nur ein Tourist. Und Fan. Und wenn ich schon da bin, dann lauf ich halt auch … DEN Zebrastreifen hin- und zurück. Die Taxifahrer hupen. … „Ja, die sind ganz schön genervt deswegen. Hupen immer wie verrückt und die Touris, die pfeifen sich halt nix, laufen drüber, bleiben mittendrin stehn und machen DIE Pose“, meint Iris. Na, DIIIIIEEE Pose halt. Vom Beatles Cover. In Abbey Road. Und dazwischen quetschen sich die Taxis immer mal durch. Schließlich haben die auch nicht den ganzen Tag Zeit. Im Gegenteil. Eh ständig in Eile und dann auch noch das. … Wir bleiben ein bisserl stehn und schaun den Touris bei ihren Posen zu. Lustig irgendwie. Und ansteckend. … Tut mir leid, liebe Taxler, aber jetzt gehts los. So fürs Foto … und fürs feeling. Aber ganz schnell, ja? … Doch Hand aufs Herz, liegt vielleicht in einer Schublade nicht auch ein Foto von euch auf diesem geschichtsträchtigen Zebrastreifen?

The Big Heath

Sommer, Sonne … Großbritannien. Man glaubt es kaum! Nach der Hitzewoche in Cumbria haben wir auch strahlenden Sonnenschein in London. Uns störts natürlich kein bisschen. Nur, wenn wir das gewusst hätten, hätten wir keine Regenjacken und mehr T-Shirts eingepackt. 🙂 Naja, ein Grund mehr um einen Abstecher in die Oxford Street zu machen. Oder nach Knightsbridge. Oder beides. Wir stehen grad am höchsten Punkt von Hampstead Heath und blicken runter ins Tal. Die Vögel zwitschern, die Schmetterlinge fliegen und wir sind nach wie vor noch in busy London. Nur ist es hier sowas von gar nicht busy – in einem schönen, grünen, satten Park, der sich noch viele Kilometer (insgesamt 320 Hektar) erstreckt. Unser guide, der uns schon seit 2 Stunden die Ohren vollquatscht und auch wirklich alles weiß und jeden kennt, der hier mal irgendwas „geleistet“ hat, ist allein vom Aussehen her und seiner Quirligkeit (und Stimmgewalt!) ein Unikat. Und ich bin sowieso ganz happy, weil ich auf Daphne du Mauriers Spuren wandle. Als der Ami, der mich netterweise vor der Plakette fotografiert, doch tatsächlich laut fragt: „Wer ist eigentlich Daphie?“ – Also ich muss schon sehr bitten. … Ein paar hundert Meter weiter stehen wir vor der Tür eines britischen Schauspielers namens Peter, der von den Einheimischen kreischend empfangen wird. „Peter, Peter, komm und spiel mit uns“, schreit unser guide und Peter öffnet tatsächlich die Tür und spielt einen sketch nach dem anderen. How delightful! Wir lachen und lachen und müssen dann doch irgendwann weiter, um nach 3 ½-stündiger Führung durch die zauberhafte Welt von Hampstead Heath wieder bei einer U-Bahn-Station (und auf der nächsten Toilette) zu landen. 
 
So viel Wissen muss einmal verdaut werden und so finden Iris und ich uns in einer feinen boulangerie wieder, in der ich Stunden davor gemütlich meinen Frühstückstee getrunken habe. „Sind Sie noch immer hier oder schon wieder“, witzelt der ungarische Kellner und lacht. – Hahaha. Wenn er will, kann er mir ja einen Stammkundenrabatt geben, 2 cheesecakes zum Preis von einem, beispielsweise. … Fotos gibts hier.

Goodbye Cumbria

So haben wir tatsächlich alle einen Sonnenbrand am Lake District bekommen. Wer hätt sich das gedacht? Frisch aus Keswick angekommen, lieg ich mit Avi im Regents Park und reflektiere die Erlebnisse der letzten Tage. Davor waren wir noch essen, wo ich NICHT in die Falle getappt bin, einen Bissen von Avis angepriesener hochgradig ver-chilligter Paella zu probieren (Traue keinem Asiaten hinsichtlich Schärfegrad!). Besonders glücklich machen mich meine neuen Wanderschuhe, die sich auch nicht also so geschmeidig, griffig und weich hätten entpuppen müssen. So ein blasenfreies Leben ist zweifelsohne um einiges glücklicher. Hab ich letztendlich doch wanderfreudige Begleiter nach meinen Raichle gefunden. Und an die grellen Farben werd ich mich bestimmt gewöhnen. Irgendwann. …  Und auch wenn ich alle in den Wahnsinn getrieben habe mit meiner neuen Kamera („Fotopause“) – manche Momente muss man halt beim Schopf packen, right? … Fotos Lake District