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Alles Roger …

… in Kambodscha. Aber leider ohne mich. Ich ziehe nach Bali weiter. Der Abschied fällt mir schwer. Ich wurde lachend und herzlich empfangen und (anders als in Vietnam und Thailand) nicht nur als Geldschein sondern als Mensch gesehen. 

Die Kambodschaner machen den Reiz Kambodschas aus, hab ich mal gehört. This is so true! 

Das beste Erlebnis:
Eindeutig die Herzlichkeit, Freundlichkeit und Ehrlichkeit der Leute, gefolgt von den Tempeln in Siem Reap, mein Lieblingstempel war der Bayon. Von allen Städten hat mich das quirlige Siem Reap am meisten in seinen Bann gezogen. Man kann hier Kultur genießen, gut essen, shoppen, flanieren, sich die Nächte um die Ohren schlagen und sich um 5 Dollar eine Stunde lang massieren lassen. 

Das schlimmste:
Hmmm, hier muss ich lange nachdenken, denn schlimme Erlebnisse hatte ich eigentlich keine. Vielleicht war Sihanoukville die größte Enttäuschung: schmutzig, stinkend und – abgesehen von den Stränden – unbeeindruckend. 

Alles in allem: Kambodscha, ich will wiederkommen! … more pics: Angkor, Koh Rong Samloem, Mondulkiri, Phnom Penh, Siem Reap

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Das wahre Kambodscha

Mein Tuktuk-Fahrer hat mir seine Heimat von einer ganz privaten Seite gezeigt. Fernab des Touristentrubels habe ich einen Tag inmitten der Einheimischen erlebt und obwohl – oder vielleicht sogar weil – ich die einzige Fremde war, bin ich mit herzerwärmender Freundlichkeit und Fröhlichkeit empfangen worden. Den Morgen haben wir auf einem großen Markt verbracht, an dem nur die Kambodschaner einkaufen. Zwischen gehäuteten Fröschen, strangulierten  Hühnern, Unmengen unterschiedlicher Fischarten, Obst und Gemüse in Hülle und Fülle, habe ich viele Lebensmittel, die  halbe Nachbarschaft und seine Familie kennengelernt. Ich  habe mich durch selbstgemachte Köstlichkeiten gekostet – alles gratis, versteht sich, mein Geld wurde beleidigt zurückgewiesen. Sattgegessen haben wir uns auf den Weg in jenes Dorf gemacht, in dem er seine Kindheit verbracht hat. Ach, die Leute waren arm und haben in Bruchbuden gehaust. Dennoch waren sie fröhlich und herzlich, jeder hat gewunken und gelacht, niemand hat gebettelt oder mich schief angesehen. Die Leute haben nichts und geben dennoch so viel. Am Seeufer sind wir lange gesessen und haben den Fischern zugesehen. Die Heimreise haben wir über einige Tempel und Seitengassen gemacht. So viel Freundlichkeit, Herzlichkeit, Offenheit muss man nach 13 Jahren in Wien erst mal verdauen. Sophy ist definitiv eingeladen, Österreich kennenzulernen. Sollte er es je nach Europa schaffen. 

Auf den Spuren von Angelina Jolie …

… oder doch lieber von Königen und Kulturen. Denn Tomb Raider hab ich nie gesehen. 

Angkor Wat – das größte religiöse Bauwerk der Welt – stand schon lange auf meiner Liste. Für den herrlichen Anblick bei Sonnenaufgang bin ich auch extrafrüh aus den Federn gesprungen. Und mit mir geschätzte 50 Chinesen, Deutsche, Briten. Bin froh, dass ich zur Nebensaison hier bin, sonst wärs wohl doch zu kuschelig.
 
Noch mehr als Angkor Wat hat’s mir der Bayon angetan. Über 200 lächelnde Gesichter üben doch einen unschlagbaren Charme aus. Leider hat’s eine Horde chinesischer Touristen mit mir gemeinsam zum Tomb Raider-Tempel Angkor Thom geschafft. Während die anderen Nationalitäten halbwegs sittsam auf ihren Auftritt vor den bekannten Fotokulissen gewartet haben, sind die Chinesen ungeniert in jedes Bild gehüpft. Mein guide hat nur gemurmelt „The Chinese are always messy“ und viiiiele Fotos geschossen, damit ich mir jene rausfischen kann, auf denen nur ein halber chinesischer Hintern meinen Auftritt trübt. 
 
Nachdem ich mittlerweile auch im Angkor-Nationalmuseum meine Hausaufgaben gemacht habe, weiß ich über Aussage und Gestaltung fast aller Schnörksel, Türme und Skulpturen Bescheid. Am Abend musste ich meinen Füßen eine Reflexzonenmassage gönnen. Das haben sie sich vom Tuktuk-Mitfahren wohl auch verdient, oder? … Fotos 

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What’s cookin‘, baby?

Die Khmer-Küche ist schmackhaft und gesund und strotzt vor frischem Gemüse, Obst, Fisch und schmackhaften Gewürzen. Nach dem Fett-Frittier-„Huhn“-Nudel-Debakel in Borneo genau die Arznei, die ich gebraucht habe. Und weil es Spaß macht, die Khmer-Küche auch als Koch kennenzulernen, habe ich an meinem Tempel-freien Tag einen Kochkurs besucht. Gemeinsam mit drei Schweizerinnen und einer Britin habe ich mich hinter die Kulissen eines der besten Restaurants der Stadt gemacht. Nun sollte ich frische Frühlingsrollen und Khmer-Schrimps auftischen können. Wir haben viel gestaunt, gelernt und gelacht und letztendlich waren wir mit unseren Ergebnissen zufrieden. Geschmeckt hats uns allenfalls! Fotos

P.S.: Rein zufällig bin ich beim Durchblättern einer Asien-Zeitschrift auf einen Artikel über Fettleibigkeit in Asien gestoßen. Mich wundert nicht, dass Malaysien hier an erster (und Kambodscha an letzter) Stelle steht. 

Die Tempel von Siem Reap!!

Eigentlich wollte ich mit dem Fahrrad die große Tempelrunde antreten, nachdem ich hierfür von den Einheimischen (und den Zugezogenen) schallendes Gelächter geerntet hatte, habe ich mir kurzerhand doch ein moto Tuktuk geleistet. Und gut war’s! Bei der Hitze wäre ich mit dem Waffenrad nie und nimmer die 40km abgefahren. 

Und so habe ich unter der Tuktuk-Plane der Sonne getrotzt, den Fahrtwind genossen und viiiiel Kraft und Ausdauer für die Tempelhatscherei gespart.

Im Album „Angkor“ (Update!!) findet ihr mal Fotos zu den umliegenden Tempeln Preah Khan, Neak Pean, Ta Som, East Mebon, Banteay Srey, Pre Rup, Sras Srang und Banteay Kdei. Weil das Beste bekanntlich zum Schluss kommt, habe ich mir Angkor Wat, Bayon und Angkor Thom aufgehoben. Davor lege ich aber eine Tempelpause ein und probiere mich an der Khmer-Kochkunst. 

Hallo, Kambodscha!

Die ersten Stunden im Land waren abenteuerlich: Angefangen vom brüllenden Beamten beim Visum-Schalter bis hin zu meinen ausgewanderten deutschen Vermietern, die mich vom Flughafen abholen sollten. Leider haben sie auf mich vergessen und so bin ich mit dem Motorradtaxi zur Unterkunft gefahren. Den Kommentar meines Vermieters im Ohr („Was, ich soll auch noch deine Fahrtkosten übernehmen?“ – vereinbart war bitteschön Gratisabholung), habe ich meine 7 Zwetschken zwischen den Füßen des Fahrers, auf seinen Knien und am Trittbrett verstaut. Helm trägt hier nur der Fahrer. Nach 5min. auf dem moto hat es zu Schütten begonnen und bis ich beim B&B ankam, war ich nass bis auf die Knochen. Als mir dabei der Gedanke gekommen ist, dass es nicht schlimmer werden kann als der Aufstieg auf den Mount Kinabalu, habe ich zum ersten Mal gemerkt, dass ich während der Reise ein klein wenig ausgeglichener und „wurschtiger“ geworden bin. Das ist schon mal ein guter Anfang.