Archiv der Kategorie: Burma/Myanmar

Im A*

Die jungen Mönche habens allen angetan. Doch entweder wollen sie nicht fotografiert werden oder schauen grad beim Schnappschuss in eine andere Richtung oder bewegen sich zu viel. Und dann gibt’s seltene Momente wie diesen: Zwei Buben-Mönche laufen fröhlich aus dem Tempel, schmeißen sich auf eine Motorrad-Mitfahrgelegenheit, deuten dass man fotografieren darf, drehen sich zu mir um und strahlen in die Kamera. Klick! Leider seh ich Noelas Arsch. Die hat sich nämlich just in dieser Sekunde vor meine Kamera geschmissen. Sie dreht sich um und lacht: „Mann, was für ein Foto!“ > Grrrrrr …. Um den Kardinalfehler wieder gut zu machen, verspricht sie, mir das Foto pronto zu schicken. And here you are … Der Nostalgie wegen hab ich noch in meiner Fotokiste gekramt, und siehe da: Ich hab doch ein paar brauchbare Mönchsfotos im Kasten. Nicht schlecht, Barbara, nicht schlecht …

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Yangon

Just your usual Asian city! Viel Lärm, hustle&bustle, Millionen Menschen, aufdringliche Marktverkäufer, zerfallene Häuser … Drum gibt’s lockeres Durchschlendern mit Teepausen an Straßenküchen, Galerien und National Museum, Flanieren am Flussufer, Untertauchen im quirligen Chinatown und Sonne Sonne Sonne … Bis auf … naja, es wär wohl nicht ich wenns ein sanftes Ende gebe.
Stattdessen irre ich durchs Gassen-Labyrinth und weiß irgendwann nicht mehr, in welche Richtung ich gehen soll. Kaum ein Einheimischer spricht Englisch und jeder schickt mich in eine andere Richtung. Eigentlich sollte ich in 5min in der Pansodan Street stehn, meinen zwischengeparkten Backpack krallen und in meine Mitfahrgelegenheit zum Flughafen steigen. Ich finde ein Reisebüro und lass mir den Weg zeigen. Merde! Ich muss mich ja ganz schön verlaufen haben. „Hab ich dir ja gleich gesagt“, meint der Fahrrad-Taxler der mich schon seit ein paar Straßen sekkiert. „Steig auf, ich bring dich hin.“ Neinnein, mein Geld ist alle, so kurz vor dem Abflug und so. … An der nächsten Kreuzung lehnt er cool gegen einen Pfeiler. Und an der übernächsten. „Ich fahr dich gratis.“ Mittlerweile hab ich keine andere Wahl mehr, ruf „1.000 Kyat“ und hüpf auf den Beiwagen. … Fünf fast-Unfälle, einen Heiratsantrag und ein davongeflogener-Hut-Nachlaufen später bremsen wir uns ein. Ich öffne die Augen: Fast pünktlich!! I’m impressed!!

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Dreamland

Weil Träume doch etwas mehr als Schäume sind, erfüll ich mir meine lang gehegte Sehnsucht und besuche den Inle Lake. Hurra! Mit dem Boot herumschippern, den Beinruderern beim Fischen zusehen, an schwimmenden Märkten verhandeln, (mein neues Lieblingsessen) Tomatensalat mit Limetten-Erdnuss-Sauce verspeisen, an der Sonne dösen … So stell ich mir die Welt vor! Das Ganze wird nur durch den 1.000 Besuch eines (zugegeben, doch schönen) Tempels „getrübt“.

Am Abend haben meine Beine mal Pause und so radle ich NICHT mit Celine den Berg zum Weingut und schönen Sonnenuntergang rauf, sondern überhole im Tuktuk. Bergab liefern wir uns ein wildes Wettrennen mit anderen Tuktuks. Doch unser Auspuff hat was. Wir hinterlassen eine wütende Schar an Radlern, die durch unsere Auspuff-Knallerei fast vom Sattel fallen. Vielleicht sollten sie von uns besorgte Blicke statt schallendes Gelächter ernten, aber der Pinot, der Schuft … ………. alle Inle Lake-Fotos 

 

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Happy hiking

Fröhlich wandern wir durch die Berge. Wir entdecken die Gegend rund um Kalaw, vorbei an Senf-, Kohl- und Ingwerfeldern. An der Dorfschule werde ich meine restlichen Kreide-Stifte-Mitbringsel los. Die Kinder dankens mir mit lautem Geschrei und coolen Fotoposen. Wir essen beim Stammesführer unglaublich leckeren Avocado-Tomatensalat und erfrischen uns am (grünen) Myanmar-Tee, der rund um uns geerntet wird. Anschließend find ich mich schon wieder mit Celine durchs Dorf latschen. Während sich alle anderen im Hotel erholen versuchen wir bei den nicht-Englisch-sprechenden Marktverkäufern Tee, frische Gewürzpasten und Chili zu erwerben. Es kommt, was kommen muss und so suchen wir Unterzuckerten die von unserem Guide erwähnte Bäckerei. Als wir einsehen dass die Asiaten doch eine andere Vorstellung von Süßspeisen haben, finden wir ein kleines Schlaraffenland, das Kokos-Palmzucker-Gemisch anbietet. Unter dem Lachen der einheimischen Männer kaufen wir den halben Laden leer. Der Weg ins Hotel bei brütender Hitze ist lang und so bleibt von den Schätzen kaum was übrig. Endlich daheim angekommen mache ich den Fehler mich „kurz“ aufs Bett zu legen … und merke, dass ich kaum mehr aufstehen kann. Dabei wollte ich mit Celine doch die einzige Dorfbar unsicher machen. Stattdessen gibt’s zzzzzzzzzzzzzzz. ……. alle Kalaw-Fotos

 

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SOS

Ich. kann. keine. Pagoden. mehr. sehen!! Doch ich bin in Bagan, dem Reich der 2.300 Tempel. Was tun? Um nicht gleich in den ersten Tempel zu speiben buche ich kurzerhand eine Ballonfahrt. Locker Drüberfliegen statt ewig Durchlatschen. Der Tapetenwechsel tut gut. Nach diesem schwerelosen Einstieg hüpfe ich aufs Fahrrad und „flitze“ durch die Tempellandschaft. Schon wieder hab ich ein Kinderrad erwischt und im Laufe des Tages geht auch noch der Sattel nach unten, sprich: Ich ernte wieder Zurufe und Gelächter von allen Seiten.

Später kann ich mich nicht erinnern „ja“ gesagt zu haben doch während die anderen am Nachmittag im Hotelpool einkehren, bleiben Celine und ich im „alten Bagan“ 2x im Sand stecken. Das Auf und Ab mit dem ganglosen Waffenrad macht ganz schön hungrig und so deuten wir an der nächsten Strassenküche auf brutzelnde Dingsdas. Ich habe Glück, Celine not so much. Braver Reisegefährte der ich bin lass ich mir die Hälfte meiner pancake mit Kokosfülle entreißen und mir das restliche Dingsda mit Chili in den Rachen schieben. Und weil Brandgefahr die Gesundheitsvorsorge schlägt, lösche ich mit einem an der Sonne gärenden Bananentrunk. Doch hab ich in Laos dazugelernt und schmeiße gleich ein paar Durchfalltabletten hinterher. Weil ich noch etwas Schärfe loswerden möchte oder einfach nur wenig Zeit bleibt, verbringe ich meine 60-minütige Tempelfreiheit durchgehend im Pool. Für den Sonnenuntergang hab ich versprochen zu einem weiteren Tempel zu latschen. By now: Complete. temple. overkill!!!! … alle Bagan-Fotos

 

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Einmal Fadesse, bitte!

Mandalay präsentiert sich etwas fad. Umgeben von Feldern und mit unattraktiven Häusern kann es mit dem schmucken Yangon nicht wirklich mithalten. Hmmm. Die nächsten Tage werden öde … oder nicht? Schon im Mahamuni Tempel geht es rund: Mädels und Burschen werden als Nonnen und Mönche eingeweiht. Und dürfen sich so richtig aufputzen, bevor es bescheiden wird. Die Feierlaune macht auch vor uns Touristen nicht Halt und so bleiben wir ein Stündchen länger als geplant. … Weiter geht’s ins Kloster. 1.000 Mönche leben hier und werden streng unterrichtet. Manche von ihnen rezitieren bis zu 7.000 Seiten am Stück. Doch boys will be boys und so erwischen wir sie beim banalen Studieren von Comics. Ganz schön wild wirds dann beim Baden: Wie aufgeplusterte Hähne liefern sich die Jungmönche eine Wasserschlacht, nur weil wir Mädels vorbeilaufen. Wobei sie sich sowieso halb bekleidet waschen, also alles halb so schlimm. … Man nehme dazu noch ein paar Sonnenstunden am Mandalay hill, ein Goldbad in einer Goldplättchen-Werkstätte, würze mit dem Flair der U-Bein-Brücke und der Aufenthalt gewinnt an Farbe. … alle Mandalay-Fotos

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Der Test

Nach 3 Wochen Asien dacht ich, dass ich meinen feinen Anteil an Tempeln, Klosteranlagen, Stupas und Mönchen gesehen hab. Die Shwedagon Pagode in Yangon hat mich dann doch umgehauen. Ein riesiger Komplex an Tempeln und in der Mitte Burmas Nationalheiligtum: gebaut 600 BC, im Laufe der Jahrhunderte erweitert, umgebaut, neu errichtet. Eingehüllt in Goldplättchen, mit 4.000 Diamanten besetzt und mit 83.000 Schmuckstücken verziert. … Fotos gibts auch vom Golden Rock. Die Anfahrt auf 1.100 Höhenmeter – eingepfercht in offenen Transportern – ist ein Abenteuer für sich. Der Fahrschein inkludiert eine Lebensversicherung, Personen mit schwachen Mägen sitzen am Rand. Der bizarr „hingschmissene“ vergoldete Felsen auf dem eine Pagode throhnt darf nur von Männern angefasst werden. Wenn die Wächter Zweifel haben ob sich nicht doch eine Frau reinschmuggeln will, muss ein Longyi(Sarong)-in-die-Luft-Test herhalten.

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Hinter mir die Sintflut

„Du tust mir ja sooo leid“, sagt Petra zu mir, „du Arme opferst dich auf und machst Weihnachtsdienst. In einer ruhigen Minute werde ich dich bemitleiden.“ Hahaha. Also, niemand hat tatsächlich Mitleid und alle wünschen sich wohl insgeheim, dass der Weihnachtsdienst ewig dauert. Tut er aber nicht: Denn was die lieben Kollegen so garschtig macht ist die Tatsache, dass ich Ende Dezember für satte 5 Wochen gen Asien verschwinde und sie hier der Kälte allein trotzen müssen. Ich werde über Bangkok nach Laos reisen, mich dort von Süden gen Norden durchschlagen und anschließend Burma genießen. Über Bangkok geht’s dann Anfang Februar wieder zurück in die Heimat. Ich hoffe also, dass der Januar bitter kalt und der Februar milder wird, denn Temperaturunterschiede von über 30 Grad sind doch ganz schön anstrengend, oder?